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My Wonderful Geo-Story

My Wonderful Geo-Story beschäftigt sich mit dem Wahrnehmbarmachen von Bewegung im öffentlichen Raum

Mittels assoziativem kartografischem Aufzeichnen lässt sich zeigen, wie wir uns durch die Stadt bewegen und auch, was wir dabei wahrnehmen. Die Bewegungsspuren, die wir im Stadtraum hinterlassen, können zum Beispiel sichtbar gemacht werden durch das Sammeln von Geokoordinaten mit Hilfe eines GPS-Empfängers. Mit GPS-Empfängern lassen sich nicht nur Wegelinien nachzeichnen sondern auch individuell gesetzte Wegmarken dokumentieren. Gesammelte Daten können darüber hinaus in einer Karte zusammengeführt und mit anderen Medien (Foto, Zeichnung, Text etc.) weiter verdichtet werden.

Im Blickfeld von My Wonderful Geo-Story steht das erzählerische Kartieren eigener Erlebnisse während des bewussten Aufenthalts im Stadtraum. Das bedeutet, dass alles zum Gegenstand des Kartierens werden kann. Assoziatives Kartieren kann individuell geschehen und im gegenseitigem Austausch, als Dokumentation von Erfahrungszusammenhängen, Bedeutungsvielfalt und sozialer Aktivität.

Entscheidend ist dabei, was, wo, wann, von wem, in welcher Absicht und in welchem Kontext kartiert wird. Assoziative Kartografie – die nicht in herkömmlichen Stadtplänen zu finden ist – kann zum Bedeutung stiftenden Medium der Orte und der Menschen werden. Netze von Bewegungslinien und Anhäufungen von Wegmarken erlauben, Erzählungen räumlich zu lesen und Räume gedanklich oder auch Vorort erneut zu durchqueren.

Während der Veranstaltungstage besteht die Möglichkeit, GPS-Geräte auszuprobieren und an den gemeinsamen Kartografierungs-Spaziergängen teilzunehmen. Der Gebrauch der Geräte wird erläutert und Kartiertes kann in der Spedition weiter bearbeitet werden.

Dokumentation: Offenes Kartieren und Feldmessungen

Stationäres Feldmesslabor

#1 HF-Spektrum in der Halle (Spedition) mit Identifikation

upload:grafik_spedition-messung.jpg

      ||  0  ||  400M || 800M || 1.2G || 1.6G  || 2G  || 2.4G || 2.8G || 3.2G || 3.6GHz || 

Folgende Sender sind nachweisbar (mit Antenne SD3000 / Avantek Analyser)

Strahlungsdichte μW/m²
Flugfunk 2825MHz/-60.4 dBm (x1) 0.6
WLAN 2450 MHz/-46 dBm (x3) 38
UMTS ca.2000 MHz/-37 dBm (x5) 336
GSM ca.1800 MHz/-45 dBm (x4) 34
Flugsicherung oder GPS ca. 1000 MHz/-60 dBm (x2) 21
GSM900 ca. 940 MHz/-33 dBm (x4) 150
TV Band IV/V ca. 700 MHz/-36....dBm (x4) 41
Betr.Funk DB 440 MHz/-42 dBm (x1) 1
Flugfunk 130 MHz/-36 dBm (x1) 0.4
UKW 90 MHz/-12 dBm (x5) 215

Summe Strahlungsleistung gesamt 837
Summe Strahlungsleistung ab 900 MHz 580

ca. 1/3 der gesamten Strahlungsdichte entfällt auf den Bereich TV/UKW.

(x.n.) bedeutet, daß Leistung n-fach berechnet, wg Mehrfachlinien.

upload:legende_messung_spedition.doc

#2 Niederfrequentes Spektrum in der Halle (Spedition)

Wird dominiert durch die 16 2/3 Hz –Bahnfrequenz. Die Spektrallinie bleibt fast konstant bei –35 dBV und die 50 Hz-Netzfrequenzlinie bei –44dBV.

16 2/3 50 83.3 100 150 250Hz
-35dBv -44dBV -70dBV -74dBV -55dBV -56dBV
- 32.8dB -41.8dB -67.8dB -71.8dB -52.8dB -53.8dB

Vertikal: 1V entspr. 20dBV

Berechnung der max. Induktion: -a/20

Bmax = 0.002x10 / f Tesla, f inHz, a in dB !

Spitzenwert Effektivwert
16.667 Hz 275 nT 194.4nT
50 Hz 325 nT 229.8nT
83.3 Hz(5x16.667Hz) 10 nT 7 nT
100 Hz 5 nT 3.5nT
150 Hz 30 nT 21.2nT
250 Hz 16 nT 11.3nT

                                                           ||    ||   Effektivwert     ||       302nT ||

16.667 Hz (Bahn) und 50Hz (Netzfrequenz) dominieren das Magnetfeld. Da 3x16.667Hz=50Hz kann ein Teil der 50Hz- Linie auch von der 3.Oberwelle der Bahnfrequenz herrühren. Die Grenzwertempfehlungen von MPRII, TCO99 und TÜV Rheinland von 200nT werden deutlich überschritten. Die Baubiologie spricht von starker Anomalie (Richtwerte 100..500nT) Das Magnetfeld bei 16.667Hz rührt vom Strom in der Fahrleitung her, nicht von der Hochspannung! Die Baubiologie spricht auch hier von starker Anomalie (Richtwerte 100..500nT) Breitbandig wurden nahe der Wand sogar max. 500..600nT eff mit dem ME3830B gemessen für das Magnetfeld, je nach Position des Messgerätes. Die o.g. Werte beziehen sich auf den „Experimentaltisch“. Das elektrische Feld der 17kV-Hochspannung der Bahn wird im Gebäudeinneren durch die Stahlarmierung stark abgeschirmt, schlägt aber zusammen mit der Netzfrequenzspannung noch mit ca. 30V/m zu Buche, gemessen mit dem ME3830B. Damit sind die Grenzempfehlungen der vorgenannten Institutionen auch für das elektrische Feld überschritten (MPRII 25V/m, TCO99 10V/m, TÜV Rheinland 10V/m) Im Sinne der Baubiologie handelt es sich um eine starke Anomalie (5...50V/m)

Mobiles Feldmesslabor

Auf dem Rückweg vom Fernmeldeamt, mit dem Wagen der Viertelkinder

Weitere Rundgänge

Feldmesslabor

Ein experimentelles Zusammenspiel von Wellenmessung und Kartierung

Wir sind von elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern umgeben. So erzeugen beispielsweise Hochspannungsanlagen elektrische, Energiesparlampen vorwiegend magnetische und Mobilfunk, UMTS, GPS oder Fernsehsender hochfrequente elektromagnetische Felder. Die Felder zeichnen sich durch unterschiedliche Intensitäten aus und werden, um sie bestimmbar zu machen, in Frequenzbereiche unterteilt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Welle

Den meisten Menschen fehlt ein unmittelbarer Sensor, um einen bestimmten Bereich dieser Felder beziehungsweise Wellen wahrzunehmen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, mit speziellen Messgeräten, wie Spektrumanalysator mit Antenne und Oszilloskop, diesen Bereich aufzuspüren - zu messen - und die Messergebnisse in Schaubildern sichtbar und damit vorstellbarer zu machen.

Für Me, Myself and the Media werden Mess- und Darstellungsmethoden des Kartierens und der Wellenmessung kombiniert. Messen sehen wir dabei als eine experimentelle Methode des Beobachtens, Erforschens und Beschreibens. Die Kombination der Messmethoden bedeutet, dass die Messung der Wellenfrequenzen beziehungsweise Feldstärken, die uns umgeben und die Aufzeichnung von menschlicher Bewegung im Raum in Form von Geo-Koordinaten gleichzeitig geschehen soll. Für Letztere werden wir GPS-Geräte einsetzen.

suche nach hochfrequenten elektromagnetischen feldern mit einer richtantenne

messgeräusche der richtantenne: geigerzählereffekt: je höher die feldstärke ist desto höher ist der ton. upload:hochfrequent_k.wav

Es handelt sich um breitbandige und selektive Messungen, bei denen die Messergebnisse akustisch und optisch reproduziert werden. Über die akustischen Signale der Messgeräte und die verschiedenen Visualisierungen lassen sich elektromagnetische Felder als bewegliche Dimension im öffentlichen Raum auffassen. Lässt sich diese Dimension in ein Verhältnis setzen zur menschlichen Bewegung? Im Versuch der Kombination mehrerer Aufzeichnungsmethoden lässt sich womöglich eine Vorstellung unterschiedlichster, sich überlappender Bewegungen in Raum und Zeit herstellen.

grafische darstellung von messergebnissen, u.a. einer UMTS-frequenz

Umherschweifen und Messen

In zwei Spaziergängen durch den Stadtraum wollen wir untersuchen, was für Wellen uns umgeben und welche Wellenbereiche wir erkennen können. Wo verändern sich Feldstärken und warum ist das so? Wie korrespondieren solche Überlegungen mit unserer Eigenbewegung im Stadtraum? Welche Orte ziehen uns an und welche meiden wir, und verändert sich dieses Verhalten aufgrund unserer Messtätigkeit?

Mittels experimenteller Messmethoden wollen wir uns den Phänomenen annähern und Aussagen über Art und Intensität elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder treffen. Neben diesen Feldern wollen wir unsere Eigenbewegung einbeziehen und dokumentieren. Um die gemeinsam aufgespürten Orte zu markieren und wieder auffindbar zu machen, werden deshalb parallel zu den Feldstärken-Aufzeichnungen die zurückgelegten Wege und Messorte kartiert.

Ausgangspunkt werden Messungen an der Spedition sein, wo wir mit einer Veranschaulichung des Gesamtspektrums der Felder beginnen. Bereits dort werden wir vermutlich auf interessante Phänomene stoßen, die es weiter in den Stadtraum hinein, messend zu verfolgen gilt. Die Geräte und Messungen werden am Ort des Geschehens erläutert und es kann selbst ausprobiert werden.

Die aufgezeichneten Erlebnisse werden in der Spedition gesammelt und können dort im Anschluss an die Spaziergänge weiter diskutiert werden. Die Beobachtung (hoch)frequenter Felder und die bei der Beobachtung markierten Orte sowie die zurückgelegten Routen durch die Stadt werden insofen zusammengeführt, als wir die Messprotokolle der Feldstärken und die GPS-Daten versuchsweise miteinander verknüpfen, das heißt zusammen betrachten wollen. Unser Fokus wird dabei nicht auf der Bewertung der Messdaten und auf Grenzwertdiskussionen liegen, sondern unser Interesse gilt der Schärfung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit im Raum.

  • Dauer eines Spaziergangs wird etwa eine Stunde sein.

  • Termine: Samstag, 26.09.09 12.00 Uhr und 17.00 Uhr

Einführung: Elektromagnetische Schwingungen

Elektromagnetische Schwingungen (PDF)

Mehr Bilder zum Thema

Das kartierte Feld erscheint auf andere Weise abstrakt: Wo im Raum haben wir uns bewegt?

beispiel eines kartierten rundgangs über das kühne-gelände in hamburg offene kartierung

gps-empfänger

Die Messung des Gesamtspektrums erfordert den Einsatz verschiedener Antennen und Sensoren:

antenne zur messung magnetischer felder (niederfrequenz)

weitere messgeräte: spektrumanalysator mit logarhythmisch-periodischer antenne zur messung hochfrequenter elektromagnetischer felder