Medien schreiben sich in den städtischen Raum ein, beeinflußen seine Wahrnehmung, erweitern seine Bedeutungen und verändern seine Benutzung. Seit der Entwicklung früher Medientechniken wie der Typografie haben Medien die Entwicklung von Städten geprägt. Mit der mittlerweile alltäglich und selbstverständlich gewordenen Nutzung von digitalen Medien, von Mobiltelefonie und Internet entstehen neue vielzählige Kommunikationsebenen, die sich unsichtbar, aber dennoch immer präsent über den physikalischen Raum legen. Diese Kommunikationsebenen verändern den Gebrauch und die Zugänglichkeit urbaner öffentlicher Räume.

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Ein bereits alltäglicher Effekt sind “Cellspaces”, temporäre Verbindungen zwischen unterschiedlichen Räumen, die durch die Benutzung von Mobiltelefonie und SMS entstehen. Dabei zeigt sich eine Ambivalenz technischer Systeme: Während die Ausbreitung elektronischer, vernetzter Medientechniken für eine  unbegrenzte Vervielfältigung und einfache Übermittlung von Bildern, Texten und anderen Informationen steht, ermöglicht sie eine tiefgreifende und allgegenwärtige Kontrolle von Kommunikation und sozialen Aktivitäten (wofür sie bereits heute an vielen Stellen und mit steigender Tendenz angewandt wird). Gleichzeitig erlauben elektronischen Medien eine spontane und unmittelbaren Selbstorganisation persönlicher Netzwerke.

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Im Mittelpunkt des Projektes “Me, Myself & the Media” steht daher die Auseinandersetzung mit elektronischen, mobilen und vernetzten Medien und ihre Auswirkungen auf Wahrnehmung und Zugänglichkeit öffentlicher Räume. Das Projekt will dabei die Ambivalenzen dieser Entwicklung zwischen Hyperrealität, Kontrolle und Selbstermächtigung untersuchen.

Mehrere Arbeitsgruppen werden sich mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten und verschiedenen Medientechnologien auseinandersetzen und insbesondere die Schattenseiten wie Möglichkeiten untersuchen, die durch Überlagerung von Medienkanälen, Datenströmen und physikalischen Räumen entstehen. Statt fertige Ergebnisse dieser Auseinandersetzung Arbeiten auszustellen wird die ehemalige Güterabfertigungshalle der Spedition als öffentliches Labor und Arbeitsraum genutzt.

Praktische Ansätze werden im öffentlichen Raum erprobt und in den Arbeitsraum rückübertragen. Kurze Inputs und Diskussionsveranstaltungen ergänzen das Programm und wollen einen Einblick in verschiedene Aspekte dieses Thema bieten.

Die aktive Beteiligung am Projekt ist ausdrücklich erwünscht. Teilnehmer_innen können sich kontinuierlich an den Arbeitsgruppen beteiligen, oder sich sporadisch im Info- und Barbereich über das Projekt und die einzelnen Aktivitäten informieren, eine der Veranstaltungen besuchen und an den geplanten Ausflügen in den öffentlichen Raum teilnehmen.

“Me, Myself & the Media” findet vom 25. bis 27. September 09 in der Spedition, Bremen statt.

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Wir werden an dieser Stelle in den nächsten Wochen über die Projektvorbereitung berichten und Veranstaltungen und Aktivitäten während des Projekts ankündigen.

Eine Kurzinfo zum Projekt, Infos zur Teilnahme und Unterstützung des Projekts sowie weitere Informationen zum Projekt befinden sich in unserem Wiki. Über unseren Twitter gibt es fortlaufend Updates zum Projekt und Verweise auf interessante Bezugspunkte zum Themenbereich Stadt und digitale Medien.

Fotos: “antennas ” von ansik, “Wooden cellphones” von gruntzooki

edien formen urbanen Raum, bestimmen seine Wahrnehmung, erweitern seine Bedeutungen und verändern seine Benutzung. Seit der Entwicklung früher Medientechniken wie der Typografie haben sich Medien in den städtischen Raum eingeschrieben und seine Entwicklung geprägt.

ulf_t, 02.08.09