Dokumentation
Wir haben Bilder, Texte und weitere Spuren zusammen getragen, die während oder im Anschluß des Projektwochenendes entstanden sind. Arbeitsprozesse und -ergebnisse der Projektgruppen sowie Erkundungen und Aktionen im Stadtraum und die Veranstaltungen sind hier zusammengefasst.
Die nächste Zeit wird diese Sammlung um weitere Texte ergänzt werden, die in der Folge des Projekts entstanden sind.
My Wonderful Geostory & Feldmesslabor
Wie bewegen wir uns durch die Stadt und was nehmen wir dabei wahr? Im Blickfeld von My Wonderful Geo-Story steht das erzählerische Kartieren von Erlebnissen und Beobachtungen und das Wahrnehmbarmachen von Bewegung im öffentlichen Raum. Mit GPS-Geräten wurden während der Rundgänge durch die Stadt Wegmarken und Bewegungslinien aufgezeichnet und als Karten dokumentiert. Gemeinsam mit dem Feldmesslabor wurden elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder gemessen und aufgezeichnet. Die Kombination von Kartierung und Wellenmessung und eine Verknüpfung der Daten ermöglicht eine Vorstellung unterschiedlicher, sich überlappender Kommunikationen und Bewegungen in Raum und Zeit.
Software-Programmierung als Prozess einer experimentellen Aneignung von Kontrolltechnologie stellt das Projekt von Nick Brodina dar. Überwachungsbilder wurden durch ihre Transformation in abstrakt visualisierte Datenströme ihrer Funktion einer kontrollstaatlichen Beobachtung entzogen. Erfahrbar wurde dies u.a. in der Bar Hedy Lamarr: die von einer Kamera beobachteten Besucher_innen einer Sitzgruppe wurden zu Akteur_innen einer virtuellen Skulptur.
- Infoseite im Wiki
- 2044 1927 (Video, 0:22):
- 2044 1914 (0:05)
Was macht ehemalige Hafenviertel für die aktuelle Stadtentwicklungspolitik so attraktiv? Und welche (Wunsch-)Bilder einer Stadt werden hier (medial) vermittelt und inszeniert? In einem Stadtspaziergang mit city.crime.control (c3) wurde die Überseestadt in Bremen unter diesen Fragestellungen erkundet. In Zusammenarbeit mit der Reihe Unternehmen Stadt Übernehmen diskutierten Sybille Bauriedl, Tobias Höpner und c3 am Beispiel der Überseestadt, der Hamburger Hafencity und der Mediaspree in Berlin Bedingungen und Auswirkungen städtebaulicher Umstrukturierungen von Hafen- und Flußquartieren.
- Infoseite im Wiki
- Mitschnitt der Dikussionsveranstaltung Haben Hafen
- Wohnen, Gewerbe, Gemüse ~ ein Beitrag für die zett zum Thema Bremen vs. Hamburg, Dezember 2009/Januar 2010
- “Unternehmen Stadt Übernehmen“, Übersicht über alle Veranstaltungen der bundesweiten Reihe des BUKO-Arbeitsschwerpunkt StadtRaum
Hybridvideotracks greifen mit Zinken 2.0 das Prinzip der historischen Geheimzeichen, mit denen sich Bettler, Landstreicher und Tagelöhner seit dem Mittelalter verständigt haben, neu auf. Welche Zeichen können heute im öffentlichen Raum Informationen vermitteln, die wir interessant, hilfreich oder witzig finden? Während des Wochenendes wurden neue Zeichen entwickelt, die urbane Orte, Entwicklungen und Zustände kommentieren. Einige von ihnen sind im Austausch mit den beteiligten Projektgruppen entstanden oder spontan während der Rundgänge, in denen der Stadtraum mit alten – immer noch aktuellen – und neuen Zeichen “gezinkt” wurde.
- Infoseite im Wiki
- neuentwickelte Zinken im Stadtraum, Fotos via Twitpic
- Bericht aus Leeds über den Versuch, dort Zinken anzubringen
Reclaim the streets sportiv? Warum nicht. Öffentliche Räume sind umkämpft, real wie virtuell. Und Tennis nicht nur ein Sport für Privilegierte. Schnell geschaffene Tennisplätze für alle knüpften an (fast vergessene?) Interventionsformen wie Reclaim the Streets! und Innenstadtaktionen an, um zu erkunden, wie öffentlich Räume noch sind und wie Öffentlichkeit [temporär] wiederhergestellt werden kann.
Eine Aussichtsplattform am Rand der Bürgerweide. Ein Beitrag des Projekts »Me, Myself and the Media« im Rahmen des Festivals “digitales freiland” des Kulturzentrum Schlachthof, Bremen
Auftakt des Wochenendes bildete eine Veranstaltung am Donnerstag, 24.9 mit Vorträgen und einer Diskussion zur Kritik an kontrollgesellschaftlichen Entwicklungen.
Dazu zwei Mitschnitte von der Veranstaltung:
-
Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
Beitrag von Peer Stolle, Rechtsanwalt, Berlin (Audiomitschnitt, 18:45)
-
Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
Beitrag von Lars Schmid, Theoretiker und Performancekünstler, Wien (Audiomitschnitt, 13:24)
Update: Siehe auch die Textversion des Beitrags von Lars Schmid: Im Reich des polizeilichen Zartgefühls