Am 29.11.2013 beginnt eine neue Veranstaltungsreihe in der Spedition, Bremen. Aktuelle Infos zu den einzelnen Veranstaltungen unter
Was Plakatierverbote mit der Öffentlichkeit in der Stadt zu tun haben
city.crime.control, August 2010
Als Akteure im urbanen Raum nehmen wir unfreiwillig an einem Langzeit-Versuch teil. Die Bestandteile dieses Experiments sind: die Absicht, Ansehen und wirtschaftlichen Reichtum einer Stadt durch Steuerung und Impulse zu mehren; der immer währende Wunsch nach Reglementierung und Beherrschung eines zu Entropie neigenden urbanen Raums; sowie der etwas neuere Ansatz, immaterielle Faktoren (behelfsweise unter dem diffusen Begriff Kreativität zusammengefasst) für diese Ziele nutzbar und nutzbringend zu machen. Da dieses Unterfangen eben experimentell ist, wird mal mit scharfer Klinge, mal mit flauschigen Wattebäuschen hantiert – in der Hoffnung, das der Körper dadurch wohlgeformter wird, rund und harmonisch, aber immer noch ein wenig eckig und eigen bleibt.
Fly posting and the public realm in Bremen
By city.crime.control, august 2010
As actors in urban space we are involuntarily participating in a long-term experiment. This experiment consists of: the intention to improve the image and economic performance of a city through control mechanisms and impulses; the continuous desire for regulation and domination of urban space with its entropic tendencies; as well as the somewhat newer approach to use and make useful immaterial factors (often summarised under the diffuse notion of creativity) for these ends. Since this endeavour is experimental, however, it draws both on harsh methods and soft measures – in the hope that this helps to improve the formation of the body, sound and harmonious, yet leave it edgy and quirky enough.
„Alle haben jetzt Handys“ // Vortrag und Workshop zu mobilen Medien und Selbstorganisation // 26. und 27.2.2010 in Bremen
// Fr, 26.2.2010, 20:00 Vortrag über die Nutzung mobiler Medien in sozialen Bewegungen und Protesten ausserhalb Europas // Mobiltelefone sind sowohl Instrumente der Kontrolle und Überwachung, als auch Werkzeuge der Selbstorganisation und Selbstermächtigung. Die Benutzung von Mobiltelefonie ergibt neue Formen und Möglichkeiten der Organisation von Bewegungen und Protesten. In dem Vortrag werden Initiativen und Organisationen aus Asien, Süd- und
Nordamerika und ihre Erfahrungen mit mobilen Kommunikationstechniken vorgestellt.
// zakk | klubraum, Sielpfad 11, Bremen, http://zakk.klubraum.org
// Sa, 27.2.2010, 13:00 Hands-on Workshop zur SMS Verschlüsselung mit CryptoSMS // Mit CryptoSMS können SMS ver- und entschlüsselt werden. Dieses Tool ist dabei so einfach wie möglich konzipiert, um auch Menschen, die keine
Erfahrungen mit Verschlüsselung haben, eine einfache Nutzung zu ermöglichen.
Der Workshop führt in die Funktionsweise der Software, ihrer Installation auf verschiedenen Telefonmodellen und ihre praktische Anwendung ein.
// Infoladen Bremen, St. Pauli Str. 10-12, Bremen
// Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei, eine formlose Anmeldung an workshop@citydataexplosion.de erbeten. Grundlage für den Workshop sind neuere Mobiltelefone mit Internetverbindung (GPRS, UMTS und/oder WLAN), bitte mitbringen! Eine Liste dafür geeigneter Geräte befindet sich unter http://cryptosms.org/devices.html.
Eine Veranstaltung von citydataexplosion und der Rosa Luxemburg Initiative Bremen,
Foto von sewaburkina, www.flickr.com/photos/solar_energy/, Creative Commons BY_NC_SA Lizenz
Von Lars Schmid
„Wir sind in das Reich des polizeilichen Zartgefühls eingetreten.“ Diese Diagnose stellte die Situationistische Internationale (SI) bereits in den 1960er Jahren. 1 Eine Formulierung, die deshalb so treffend ist, weil sie ein Paradox formuliert und Dinge zusammenbringt, die erfahrungsgemäß nicht zusammen gehören, eben Polizei und Zartgefühl. Ob und wie Polizei und Zartgefühl zusammenhängen, ist die Frage, die diesen Beitrag beschäftigt.
Dieser Text ist die schriftliche Version des Vortrags, den Lars Schmid am 24.9.09 im Rahmen der Veranstaltung “Kontrolle der Räume” gehalten hat.
Wir haben Bilder, Texte und weitere Spuren zusammen getragen, die während oder im Anschluß des Projektwochenendes entstanden sind. Arbeitsprozesse und -ergebnisse der Projektgruppen sowie Erkundungen und Aktionen im Stadtraum und die Veranstaltungen sind hier zusammengefasst.
Die nächste Zeit wird diese Sammlung um weitere Texte ergänzt werden, die in der Folge des Projekts entstanden sind.
city.crime.control hat ihre Kritik an städtischen Entwicklungsprojekten am Beispiel der Bremer Überseestadt und der Hamburger Hafencity in einem Text zusammengefasst, der in der Dezember/Januar-Ausgabe der Bremer Zeitschrift zett erschienen ist:
Wohnen, Gewerbe, Gemüse
Der Umzug der Hochschule für Künste 2003 in den Speicher XI markiert eine Neuorientierung des durch diverse Investitionsruinen angeknacksten Planungsdenkens der Stadt. Kultur, in den ersten Entwürfen zur Überseestadt ein eher unbestimmter Aufwertungsfaktor, wurde nun zum Motor der Stadtteilentwicklung. Das Ensemble aus Speicher XI und dem benachbarten Gemüse-Grossmarkt (sic!) zeugt noch heute davon, wie abrupt der Übergang von der alten Planung zur neuen verlief.
Am Freitag, 26.9 fand im Rahmen von “Me, Myself & the Media” die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung “Haben Hafen” zu städtischen Umstrukturierungen von Hafen- und Flußquartieren statt.
Dieser Abend war zugleich der Auftakt der bundesweiten Veranstaltungsreihe “Unternehmen Stadt übernehmen” des BUKO-Arbeitsschwerpunkt StadtRaum (Die zweite Veranstaltung “Kulturhauptstadt Ruhr2010: land for free :: land for what?“ fand Ende Oktober in Mülheim/Ruhr statt und ist bei Indymedia dokumentiert).
Wir dokumentieren hier den 85-minütigen Mitschnitt der “Haben Hafen”-Veranstaltung:
Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
Beteiligte:
* Anna Richter (c3, Leeds)
* Sybille Bauriedl (Hamburg)
* Tobias Höpner (Media Spree versenken!, Berlin)
* Christian Vähling (c3, Bremen)
Der Mitschnitt wurde von Roger Buna, MyRecording erstellt und bearbeitet, vielen Dank!
Hier ein paar erste, flüchtig ausgewählte Bilder von Me, Myself & the Media. Mehr Fotos stellen wir die nächsten Tage zusammen.
wir, hybrid video tracks, sind eingeladen uns am kommenden Wochenende
(25.9.-27.9) in Bremen mit einem Projekt bei “Me, Myself & The Media” zu
beteiligen. Unter http://www.citydataexplosion.de/ findet ihr mehr über
das öffentliche Labor zur kritischen Untersuchung der Wechselwirkungen
von (elektronischen) Medien und öffentlichen, urbanen Räumen.
Wir würden uns freuen wenn ihr Euch an unserem Projekt “Zinken 2.0″ via
e-mail bzw. twitter beteiligt!